Das Produkt

Während die einen entwickeln und bauen, gehen die anderen bereits die nächsten Schritte zur Marktreife: Messebesuche, Produktdesign und vieles mehr. Foto: HE ENERGY
Beim Produkt (oder Diensleistung) muss ein Unternehmen die Produktreife, -art und –güte ständig im Blick haben, um zu verhindern, dass sein Produkt plötzlich nicht mehr nachgefragt oder durch neue ersetzt wird.
Einführung:
Beispiel: Ein CD-Player. Der Bedarf entstand aus dem Bedürfnis, Musik zu hören (Kulturbedürfnis). Bis zur Markteinführung gab es Langspielplatten und magnetische Tonträger. Beides in Sachen Qualität und Bedienung nicht nur aus heutiger Sicht mangelhaft.
Der Wunsch nach besserer Qualität, mit verbesserter Bedienbarkeit eines Tonträgers entstand.
Daraus wurde die Compact Disk entwickelt, in der Form, wie wir sie noch heute benutzen. Die CD und die dazugehörigen Abspielgeräte waren anfänglich sehr teuer. Nur wenige, die für sich als Nutzen diesen Qualitäts- und Komfortvorteil definiert hatten, konnten und haben sich einen CD-Player geleistet.
Das Produkt war eingeführt.
Wachstum:
Die Wettbewerber „kopierten“ die Technologie und stellten eigene Erzeugnisse her oder verbesserten die Technologie in ihren eigenen Produkten.
Die Wachstumsphase ist demnach durch die Belebung des Wettbewerbsmarktes gekennzeichnet. Das führt zu einem erhöhtem Angebot an Produkten und guter Gewinnsituation bei gleichzeitig sinkender Nachfrage.
Neue Märkte müssen her.
Reife:
Damit erschließen sich neue Käuferschichten dessen Wertvorstellungen mit dem der Produkte übereinstimmen.
Der Konkurrenzdruck der Unternehmen nimmt zu und gleichzeitig die Gewinnerzielung ab.
Die Unternehmen waren gezwungen, ihre Erzeugnisse zu ergänzen. Jetzt gab es keine reinen CD-Player mehr, sondern diese wurden ergänzt mit Radioempfängern, Kassettenlaufwerken und Verstärkern, so dass der Kunde nur noch eine Komponente kaufen musste, um eine komplette Stereoanlage zu besitzen.
nach oben
Sättigung:
Selbstverständlich gibt es in dieser Phase noch Weiterentwicklungen, jedoch ohne wirklich innovativen Charakter.
nach oben
Degeneration:
Nach der Sättigung erfolgt die Degeneration, das Aus für ein Produkt. Das Produkt erfährt immer weniger Nachfrage, solange, bis es komplett vom Markt verschwindet.
Der CD-Player und auch die herkömmliche CD beispielsweise befinden sich heute kurz vor dieser Degeneration.
nach oben
Ein Unternehmen muss diesen Produktzyklus kennen, beobachten und gegebenenfalls mit neuen Produkten reagieren.
Außer diesem Produktzyklus muss ein Unternehmen natürlich stets auch die Produktart und -güte analysieren.
Die Qualität, die Herstellung und der Produktionsort, die Ersetzbarkeit, die Kombinierbarkeit oder Ergänzung eines Produktes können zu kaufentscheidenen Faktoren werden.
Zum Beispiel könnte für einen ökologisch orientierten Käufer die umweltfreundliche Herstellung eines Produktes eher zum Kaufanreiz führen, als ein niedriger Preis. Im Gegensatz dazu könnte einem preisorientiertem Kunden die Herstellungsart wohl eher egal sein, Hauptsache preiswert (oder billig?).