12. Erfolgsrechnung
Lohnt sich die Existenzgründung oder nicht? Kann ich mit meiner Familie davon leben? Oder werde ich langfristig mehr Schulden haben als am Anfang?
Das waren letztendlich die wichtigsten Punkte, die es zu klären galt. – Für mich, für meine Frau und auch für die Bank.
Die Tragfähigkeit meiner Existenzgründung musste also überprüft werden.
Im Prinzip geht es bei der Erfolgsrechnung darum, Umsatz und Kosten gegenüberzustellen und so den Gewinn zu ermitteln.
Wenn man aber noch keinen eigenen Betrieb hat, ist dies natürlich besonders schwer. Man wird höchstwahrscheinlich mit seiner Planung daneben liegen. Dennoch ist diese Rechnung besonders interessant. Ich habe so z.B. ein gutes Gefühl für meine Ausgaben entwickelt. Ich kontrollierte die gesamten Kosten von Anfang an sehr sorgfältig und weiß mittlerweile genau, an welchen Kosten ich drehen kann, welches meine größten Positionen sind usw.
Noch problematischer als die Abschätzung der Kosten war natürlich die Planung des Umsatzes. Im Gegensatz zu den meisten Kosten kann ich den Umsatz ja nicht direkt beeinflussen.
Da stellen sich zwangsläufig wieder die Fragen: Stimmt das Produkt, der Preis, der Vertrieb, die Werbung, wurde kein Wettbewerber übersehen, wie wird der Wettbewerb reagieren, ist die Zielgruppe wirklich bereit mehr Geld für Öko-Heizungen auszugeben usw.
Da wir diese Themen bereits im Vorfeld recherchiert hatten, haben wir einen Umsatz von 1.6 Mio Euro zugrunde gelegt und für die ersten 2 Jahre 30 bzw. 50% Abschlag einkalkuliert. Bei dieser Rechnung haben wir für die ersten 3 Monate den Umsatz gleich 0 gesetzt.
Die Schritte im Überblick
2. Macht einfach mit und hört mir zu, warum ich mich selbstständig gemacht habe
3. Informationen und gute Beratung sind die halbe Gründung
12. Erfolgsrechnung
14. Markteinführungskonzept (Kundengewinnung)